„Seine Arikel über das besiegte Deutschland“, schreibt Gunilla Palmstierna-Weiss in ihrem Nachwort zu Die Besiegten, „wurden publiziert, galten jedoch als unjournalistisch. Darüber hinaus bemängelt man, dass Peter Weiss nicht deutlich gegen das besiegte Land Stellung bezogen hat. Die Stockholm Tidingen sah von der Erteilung weiterer Aufträge ab.“
Holger Franke liest Nachkriegs-Reportagen von Peter Weiss und einige spätere literarische Texte, entwickelt aus seinen Beobachtungen, Befragungen (auch Selbstbefragungen) der inneren und äußeren Verheerungen durch Faschismus und Krieg in einem Land, aus dem er vertrieben wurde und das ihn heimatlos gemacht hat. Diese Texte sind poetisch und realistisch zugleich. Sie  versuchen einen Zustand (und ein Zustande-kommen) des Grauens zu bannen, das, angesichts der gegenwärtigen Bedrohungen, realer  Kriegsschrecken und medialen Kriegsgeschreis, bereits nach uns greift. Und das, wie Holger Franke findet, dringend begriffen werden muss.

In der Reihe Auf Wiederlesen Nr, 33

Eintritt frei