A100 – Was erwartet uns im Treptower Norden?
Die Plakate waren gedruckt, der Saal gebucht. Seit rund einem halben Jahr liefen die Planungen in einem sehr engen und konstruktiven Austausch zwischen der KungerKiezInitiative e.V. und der Autobahn GmbH des Bundes (AdB): Gemeinsam mit dem Bezirksamt Treptow-Köpenick, Changing Cities und der Bürger*innenInitiative A100 verhindern sollte der Öffentlichkeit ein besseren Einblick in die verkehrlichen Veränderungen in 2025 ermöglicht werden. Selbst die SenMVK, die zunächst eine Teilnahme aufgrund „fehlender Zuständigkeit“ abgelehnt hatte, ließ sich davon überzeugen, zumindest vorab schriftlich Fragen zu beantworten. „Es war immer zu spüren, dass der AdB sehr viel an dieser Veranstaltung lag. Der Direktor selbst der Filiale Nord-Ost war schon lange als Podiumsgast gesetzt“, so Adelheid Rehmann von der KungerKiezInitiative. Und nun das plötzliche Aus. Was unter „unvorhergesehener technischer und organisatorischer Umstände“ zu verstehen ist, bleibt – trotz Nachfrage – ebenso unbeantwortet wie die Frage, warum die Kehrtwende so spät und plötzlich kam. Aus dem Absageschreiben der AdB ist auch nicht zu erkennen, ob die AdB sich an einer späteren Veranstaltung beteiligen wird.
Fatales Signal
Es ist ein zutiefst fatales Signal, dass in Zeiten von Politikverdrossenheit eine solche rare Gelegenheit – bei der Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik gemeinsam aktiv werden – mit einer derart lapidaren Erklärung in den Wind geschlagen wird. Die Öffnung des Bauabschnitts 16 der A100 sowie der Planungsstand des 17. Bauabschnitts sind Themen, die die Menschen im Treptower Norden seit Jahren extrem beunruhigen. Hier wurde eine große Chance vertan, Mitbürger*innen in den anstehenden Veränderungen und Transformationen durch Information und Austausch mitzunehmen.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben?
Eine Umsetzung der Veranstaltung ohne die AdB ist zum aktuellen Zeitpunkt und mit gewählter Themensetzung nicht zielführend. Im Interesse aller Anwohnenden, die einen Verkehrskollaps rund um die Autobahnanschlussstelle am Treptower Park und die Elsenbrücke verhindern wollen, bleibt das Bemühen um Transparenz und Nachhaltigkeit rund um das Thema A100 im Fokus von Changing Cities, der Bürger*innenInitiative A100 verhindern, dem Bezirksamt Treptow-Köpenick und der Kungerkiezinitiative e.V.