Austellungs-Details

Alexander Wiesen: Kunstwerke

Alexander Wiesen: Kunstwerke
4. bis 26. Juni 2017, Do-So 15-19 Uhr
und nach Vereinbarung: 0178-6593850
 
Vernissage: Samstag, 3. Juni 2017, 19 Uhr  
 
ALEXANDER WIESEN- Künstler 
 
„Alexander Wiesens Leidenschaft zur bunten Malerei wurde schon früh ersichtlich. In der Berliner Graffity-Szene der 90 Jahre begann sich neben dem malerischen Talent auch Wiesens glühende Leidenschaft für urbane Szenerien ihren Bann zu brechen.Farbigkeit und Witz, die heute große Teile Wiesens Arbeit prägen, wurzeln mit Sicherheit in jenen Jahren, in denen die Mauern der Bahngleise in der Dunkelheit als Leinwand herhalten mussten, während tagsüber mit Copicstiften geprobt wurde.Während seines Kunststudiums von 2001-2005 verfeinerte Alexander Wiesen seine Arbeitstechniken und setzte sich intensiv mit neuen Perspektiven und verschiedenen Materialien auseinander.Bei Experimenten mit Keramik, Stein, Siebdruck, Pappen und Malerei auf Keilrahmen entdeckte er schließlich seine Faszination für die Verbindung von plastischer Form aus Kappa und bemalten Bildträgern, die seine Arbeiten heute prägt.Seine Werke bestehen aus auf Keilrahmen gespannten Leinwänden und werden mit dem Werkstoff Kappa teilweise extrem aufwendig bebaut. Anschließend wird beides durch eine Bemalung verbunden.Auf faszinierende Art und Weise verleiht die Dreidimensionalität der Kappa-Bebauung, verstärkt durch die kraftvolle Farbigkeit, den Kunstwerken eine beeindruckende Plastizität und greifbare Lebendigkeit.Andererseits versucht Alexander Wiesen bei manchen Werken, den selbst erzeugten Effekt zu kontern, indem die Farbigkeit eben jene Dreidimensionalität geschickt zu verheimlichen sucht.
 

Hölzer, Sand, Gips, Drähte, Notenpapiere, Schnüre sind dabei nur einige der Materialien, die in den Bildern immer wieder auf geschickte Weise ihre subtile Verwendung finden.Manchmal drängen Teile des Motivs seitlich über den Bildrand hinaus, andere neigen sich verstärkt dem Betrachter entgegen, erobern sich neue Räume. Manche Elemente (oftmals Gebäude) in den Gemälden scheinen zu einer Melodie zu tanzen, andere sind zerstört. Die Bewohner dieser urbanen Welten irritiert weder das Eine noch das Andere, sie gehen ihren Gewohnheiten nach und/oder behausen das Chaos, als wäre ihnen das Szenario nur allzu bekannt. Dabei erlangen sie nur in Ausnahmen Prominenz; meist dienen sie den Straßenschluchten und Häusermeeren, den Hinterhof-Fenstern, Dächern und Ruinen lediglich als Statisten des Gesamtwerkes. Sämtlichen Arbeiten verleiht Alexander Wiesen durch den gezielten Einsatz von fluoresziernden Pigmenten eine weitere, bei erlöschender Beleuchtung überraschende Dimension. Die Werke sind von einem verborgenen zweiten Bild bewohnt, das es zu entdecken gilt.“ 

 
(J. Böhmermann)

Zurück

Bild